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Automatisierung einer Spritzgussmaschine

Ziel des Kunden war es, den gesamten Prozess rund um das Umspritzen von Statoren zu automatisieren – von der Vorbereitung und dem Vorwärmen der Teile über das Einlegen in die Spritzgussmaschine bis hin zum Entnehmen und Ablegen der fertig umspritzen Komponenten.

Dazu wurde ein durchdachtes Automationskonzept entwickelt: Ein Roboter wurde zentral in einer Zelle neben der Spritzgussmaschine positioniert und sämtliche Peripheriegeräte wurden funktional um diesen Roboter herum angeordnet. Das System umfasst unter anderem:

• Ein gross dimensioniertes Magazin für die unbehandelten Statoren, das während des laufenden Betriebs manuell nachbestückt werden kann,

• Eine Prüfeinheit zur Kontrolle der Bauhöhe (Schichtenanzahl) der Statoren,

• Eine speziell entwickelte Heizeinheit zur Vorwärmung der geprüften Teile,

• Das automatisierte Einlegen der Statoren in die Spritzgussmaschine, sowie

• Das Entnehmen der fertig umspritzten Statoren und deren platzsparende Ablage auf einem breiten Ausfuhrband.

Ein zentrales Element der Anlage ist ein aufwändig konstruierter Doppelgreifer mit 2-facher Greiffunktion. Dieser erlaubt es dem Roboter, beim Öffnen der Spritzgussmaschine gleichzeitig die umspritzen Teile zu entnehmen und zwei neue Statoren einzulegen. Auf diese Weise konnte die Werkzeug-Öffnungszeit auf ein absolutes Minimum reduziert werden – sie beträgt nun nur noch wenige Sekunden.

Der Arbeitsablauf ist folgender: Der Roboter holt sich auf dem Magazin 2 Teile (Statoren), fährt danach zur Prüfstation und überprüft die Höhe; damit wird sichergestellt, dass die Statoren über genügend geschichtete Bleche verfügen. Bei positiver Überprüfung werden die beiden Teile in der Heizung abgelegt – andernfalls werden die NIO-Teile über eine Rutsche ausgeworfen. Die Heizung ist ebenfalls eine eigens konstruierte Lösung, welche oben über zwei Schieber verfügt, um den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten. Die Heizung bietet Platz für mehrere Teile. 

Der Roboter greift sich nun zwei vorgewärmte Teile und fährt zur Spritzgussmaschine. Nach dem Öffnen der Werkzeuges entnimmt er zuerst die 2 umspritzen Teile und legt die zwei neuen Teile ein. Das Werkzeug schliesst sich und die Teile werden umspritzt. Unterdessen legt der Roboter die entnommen Teile auf einem Förderband ab. Darauf finden viele Teile Platz für eine hohe Autonomie; sie können nun abkühlen und von Hand entnommen werden. 

Für diesen Kundenauftrag wurde extra eine neue Spritzgussmaschine beschafft. Besonderheit: Die Maschine wurde direkt zur Soldati AG geliefert, um die vollständige Inbetriebnahme der gesamten Anlage vor Ort unter realen Bedingungen sicherzustellen – ein Vorgehen, das vollumfängliche Funktionstests und Optimierungen im eigenen Haus ermöglicht hat.